Größtes Korallenriff der Welt stirbt

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Das berühmte Great Barrier Reef in Australien kämpft ums Überleben: Denn durch das immer wärmer werdende Wasser des Meeres bleichen die Korallen langsam aus und sterben. Experten sind machtlos.

Seit Jahren beobachten Forscher das Phänomen mit Schrecken: Betroffen sind besonders die Korallen des Great Barrier Reefs, knapp 600 Kilometer östlich von Sydney. Seine Fläche beträgt etwa 347.800 km². Es ist über 2 600 Kilometer lang, bietet Lebensraum für 14 000 verschiedene Pflanzen und Tierarten.

Wie kommt es, dass das größte Korallenriff der Welt seine Farbe verliert?

Schuld ist der Klimawandel. Die Weltmeere nehmen mehr als 80 Prozent der weltweiten Erwärmung auf. Eine durch Klimawandel verursachte Temperaturerhöhung des Wassers kann noch in 3 000 Meter Tiefe gemessen werden.

Die Wassertemperatur im Riff ist in den letzten Jahren um zwei Grad gestiegen. Warmes Wasser aus tropischen Bereichen rund um das Riff strömt plötzlich in das Great Barrier Reef: Das Wasser aus dem Riff wird nach Süden verdrängt. Korallen sind äußerst empfindliche Organismen. Sie reagieren besonders auf Temperaturschwankungen. In ihrem Inneren leben mikroskopisch kleine Algen (Zooxanthellen), die die Korallen mit Nährstoffen versorgen, für ihre bunte Farbe verantwortlich sind. Bei einer Erwärmung des Meerwassers geraten die Korallen unter Stress, stoßen die Algen ab. Dann verlieren sie zuerst ihre Farbe, nach einiger Zeit sterben sie.

Wie kann man das Great Barrier Reef jetzt noch retten? Die einzige Möglichkeit ist eine schnelle Abkühlung des Meerwassers. Pläne der Australischen Regierung, das Riff mit einem gigantischen Sonnesegel zu schützen, helfen, laut Experten, aber wenig. Denn das Meer reagiert nur träge, gibt gespeicherte Wärme sehr langsam wieder ab.

Jetzt prüfen Forscher neue Wege, die Korallenvorkommen zu retten.